Im Anschluss folgt das was ich über die Haltung dieser faszinierenden Tiere weis und gerne an euch weitergeben will.

Die Bartagame kommt ursprünglich aus Australien und lebt dort in den vom Menschen unbesiedelten, trockenen Gebieten. Die Tiere können Größen bis 55 cm erreichen mit Schwanz und brauchen dementsprechend viel Platz. Die Mindestanforderung an ein Terrarium  für ein Tier beträgt 150x80x80 und muss für jedes weitere Tier angepasst und vergrößert werden.

Auch für einzeln gehaltene Tiere gilt: Je größer. desto besser.

Bartagamen gelten als sogenannte heliophile Tiere- grob übersetzt: Sonnenanbeter. Wichtig ist daher dass es im Terrarium sehr hell ist, die Tiere werden es euch mit toller Farbe und hoher Aktivität danken. Wichtig ist weiterhin eine Hohe Versorgung mit viel UV-Licht. Allerdings kursieren in den Zoohandlungen viele sogenannte UV-Lampen, die bei Weitem nicht das Bedürfnis der Tiere decken. Das UV- Licht wird benötigt für ein gesundes Wachstum und gute Knochen und Nägel, haben die Tiere dies nicht, kann es zu schweren Erkrankungen wie Rachitis und Mangelerscheiungen kommen. Gute Lampen, die in keinem Terrarium fehlen dürfen und die auch Wärme lieferen sind: Die Bright Sun , die Solar Raptor und die X-Reptile. Zur Passenden Helligkeit wird das Ganze noch mit t5 Röhren mit Tageslicht spektrum ergänzt. Die Anzahl der benötigten Lampen hängt von Terrariengröße und Besatz ab und ist neben der Größe des Terrariums unglaublich wichtig für mich bei der Vermittlung der Tiere.

Hier sehe ich mein noch einziges Manko, da ich falsch beraten wurde, nun muss die Beleuchtung nach und nach ausgetauscht werden.

Die Tiere brauchen Versteckmöglichkeiten, besonders in der Gruppenhaltung, aber auch in der Einzelhaltung. In der Gruppenhaltung kann es sein, dass sich die Tiere schon allein davon gegenseitig stressen, dass sie sich ständig sehen müssen und es kann zu Beißereien kommen. Liegt Gruppenhaltung vor sollte es vermieden werden, dass ein Weibchen und ein Männchen zusammengehalten werden, hier kann es passieren, dass das Männchen so sehr " hormongesteuert" ist, dass das Weibchen gesundheitliche Schäden davonträgt. Ein absolutes No go ist die Haltung von zwei Männchen. Das mag bis zur Geschlechtsreife gut gehen, endet aber dann in heftigen Kämpfen.

Kurz ein paar Worte zum Futter. Sind die Tiere anfangs noch jung benötigen sie mehr eiweißhaltige Nahrung als im Erwachsenalter. Wird zu viel Lebendfutter gefüttert, so kann es zu Erkrankungen kommen, die tödlich sein können, wie ich schon selbst erfahren musste. Im Erwachsenenalten sollten 80% des Futter Grünzeug sein, der Rest Lebend.

Auch kann beim Lebendfutter nicht alles gefüttert werden, so haben Mehlwürmer und Heimchen viel Fett und sollten weggelassen werden. Besser zu verfüttern sind: Schaben, Heuschrecken, Soldatenfliegenlarven.

Auch hier gibt es eine Regel: Das Futtertier sollte nicht größer sein, als der Kopf der Bartagame breit ist.

Wichtig ist ausserdem das Futter mit Vitamin- und Kalziumpulver zu bestäuben, um den hohen Kalziumgehalt zu decken.

Ein Aspekt der gerne mal nicht gewusst wird: Die Tiere müssen regelmäßig tierärtzlich untersicht werden. Nicht vom xbeliebigen Kleintierarzt sondern von einem reptilienkundigen Tierarzt. Regelmäßige Kotproben v.a. vor und nach der Winterruhe sind unerlässlich, da die Tiere immer mal wieder von Darmparasiten befallen werden.

Die Winterruhe. Meist merken die Tier selbst wenn es Zeit wird in Winterruhe zu gehen, meist im Herbst und Spätherbst. Die Tiere fressen weniger und sind träger. Nun sollte das Futter sowie die Beleuchtung langsam abgesenkt werden und die Tiere bei 13-15° C überwintert werden. Diese Winterruhe dauert etwa 8-12 Wochen und sollte durch regelmäßige Gewichtskontrollen begleitet werden, ohne  die Tiere dabei zu stark zu stören. Vor der Winterruhe sollten die Tiere gebadet werden, um den Darm zu entleeren. Nach der Winterruhe wird die Beleuchtungsdauer langsam wieder nachoben gefahren und nach einer Woche nur Grünfutter wieder langsam Lebendfutter angeboten. Danach setzen normalerweise die Paarungsaktivitäten ein.

Es gibt Vieles was noch nicht über diese tollen Tiere weis und hoffe ich konnte euch einige Anhaltspunkte liefern, die euch den Einstieg in die Haltung der Tiere erleichtern soll.